BAROCK - PFERDE
D I E T Y P E N
ANDALUSIER (PRE)
Historisch rührt die Bezeichnung Andalusier daher, dass im Mittelalter der gesamte muslimische Teil der Pyrenäenhalbinsel, wo die Pferdezucht blühte, Al-Andalus genannt wurde. Die Herkunftsbezeichnung ist also grundsätzlich nicht auf die heutige Region Andalusien beschränkt. Zur Verwirrung trägt allerdings der Umstand bei, dass wichtige Zentren der spanischen Pferdezucht tatsächlich in der südspanischen Region Andalusien liegen. Die Zucht des PRE wird in Spanien außerordentlich streng gehandhabt, das Zuchtbuch wird vom Verteidigungsministerium verwaltet. Nur Hengste und Stuten, die hier registriert sind und eine Körung absolviert und bestanden haben, sind zur Zucht zugelassen. Alle anderen spanische Pferde, die mangels Zulassung und entsprechender Papiere nicht als RRE oder Pferde reiner spanischer Rasse gelten können, werden als „Andalusier“ bezeichnet. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Reitpferd bis zur Hohen Schule, Zucht Größe 155 - 165 cm Farben Sehr häufig Schimmel, selten Falben, Braune, Rappen, gelegentlich Füchse |
BAROCKPINTO
Außerdem gibt es den aus den Niederlanden stammenden Barockpinto, der besonders geeignet für die Hohe Schule ist. Er ist freundlich, ausgeglichen, lernbereit und im Umgang und der Haltung eher unproblematisch. Barockpintos eignen sich zudem sowohl als klassisches Dressur- und Reitpferd als auch als Kutschpferd oder auch lediglich zu Freizeitzwecken. Als Zuchtgrundstock dieser in ganz Westeuropa verbreiteten und vor allem in den Niederlanden und Deutschland gezüchteten Pferde bedient man sich gängiger Barockpferderassen wie Lusitanos, Andalusier, Berber, Hispano-Araber, Lipizzaner oder Friesen. Für gewöhnlich stehen diese Warmblüter im Friesentyp und verfügen demnach eher über ein quadratisches Erscheinungsbild mit einem Stockmaß von etwa 160 cm. Ihr Rücken ist kurz, die Kruppe ist gut abgerundet. Sie haben eine breite, gut bemuskelte Brust. Typisch für Barockpferderassen ist auch der kräftige, leicht „ramsnasige“ (mit einem gewölbten Nasenrücken) Kopf. Dieser wird hoch getragen auf einem kräftigen und gut bemuskelten Hals. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Hohe Schule Größe ca. 160 cm Farben Tobianos |
CAMPOLINA
Im Jahre 1870 erhielt Cassiano Campolina, Landwirt der Fazenda (= Farm) Tanque in Entre Rios, von einem Freund eine schwarze Berberstute namens Medéia, die er mit einem Andalusierhengst kreuzte, welcher seinem Eigentümer, Mariano Procópio, von Kaiser Pedro II. geschenkt worden war. Das aus dieser Kreuzung geborene Hengstfohlen war dunkelgrau und erhielt den Namen Monarca. Monarca gilt als der Begründungshengst der Campolinarasse. Er starb 1895. Die Rassen, die Campolina ab dieser Kreuzung in seine Pferdeherde hineinzüchtete waren Anglo-Normanne, Clydesdale, Holsteiner, American Saddle Horse und Mangalarga Marchador. Letztere sollten die Campolina-Zucht verfeinern. Cassiano Campolina starb 1909. Seine Pferdezucht jedoch, die zur Campolinarasse führen sollte, wurde von Mitarbeitern, insbesondere von Joaquim Resende, durch Kreuzungen mit Criollos, Marchadors und schlussendlich mit englischen Vollblütern weiter verfeinert. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Hirtenpferd, Geländereiten, Arbeitspferd, Freizeitreiten, Reitschulen Größe 150–160 cm Farben alle |
CRIOLLO
Der Criollo ist sowohl eine in Argentinien entstandene Pferderasse, die dann richtig Criollo definitivo heißt und von den jeweiligen Zuchtverbänden der Länder als solcher züchterisch betreut wird; als auch ein in Südamerika und in der Karibik heimischer Pferdetyp oder Schlag, der eigentlich immer als Criollo mestizo bzw. Mestizo bezeichnet werden sollte, um ihn vom „reinrassigen“ oder „eingetragenen“ Rassepferd zu unterscheiden. Der Unterschied besteht darin, dass der „Definitivo“ i. d. R. vier eingetragene, reinrassige Ahnenreihen besitzen muss; der Mestizo ist hingegen ein unregistriertes Gebrauchspferd meist gemischter Herkunft. Der Name Criollo bedeutet in erster Linie „in Südamerika geborener Europäer; Kreole“; Mestizo bedeutet Mestize, also Mischling. Allerdings sind durch umgebungsbedingte Umzüchtungen verschiedene Pferderassen entstanden, die sich etwas unterscheiden. Pferderassen des Criollo-Typs gibt es in Argentinien, Uruguay, Brasilien, Chile, Paraguay, Peru, der Karibik und Venezuela. Die Zuchtverbände der großen Zuchtnationen sind in der übernationalen Organisation FICCC zusammengeschlossen; Federacion Internacional de Criadores de Caballos Criollos. Die geregelte Gestütszucht wurde vom Tierarzt Dr. Emilio Solanet auf seiner Estancia bei Buenos Aires begründet, als dieser um 1900 bemerkte, dass der bis dahin verbreitete, hochwertige Landschlag zu verschwinden begann. Man hatte ihn lange Zeit mit europäischen Rassen verkreuzt, vor allem Englisches Vollblut, Percheron und seltener Araber und Hackney. Solanet kaufte einen Grundstock originaler Criollos im indianischen Gebiet und begann mit diesen eine regelrechte Zucht. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Reitpferd, Hirtenpferd, Patrouillenpferd, Expeditionspferd,Westernreiten Größe 142–152 cm Farben alle |
FRIESE
Friesen sind stämmige Pferde mit einem gewölbten, oft hoch angesetzten und meist sehr kräftigem Hals, einer gut gewinkelten und bemuskelten Hinterhand und einer ausgeprägten Rippenwölbung. Friesen werden heute ausschließlich auf die schwarze Farbe des Rappen selektiert und sind daher meist reinerbig für diese Farbe. Die letzte braune Stute namens Patricia wurde 1928 in das Stammbuch eingetragen. Braune kommen heute nicht mehr vor; sehr selten können noch Füchse auftreten, die jedoch nicht erwünscht sind. Als Fuchsvererber bekannte Hengste werden von der Zucht ausgeschlossen. Auch darf der Friese keine weißen Abzeichen am Kopf oder an den Beinen haben, sondern soll von oben bis unten rein schwarz sein. Ein Stern auf der Stirn ist gestattet, aber unerwünscht. Friesen haben oft üppiges Langhaar, weshalb sie im süddeutschen Raum und Österreich auch als Langhaarpferde bezeichnet werden. Erkennbar sind Friesen auch am Kötenbehang an den Beinen. Dieses Erscheinungsbild hat sich seit dem 17. Jahrhundert kaum verändert. In den letzten Jahren wurden vermehrt überdurchschnittlich große Friesen gezüchtet - was an der Nachfrage hin zu einem sportlicheren Pferd liegt. Die meisten Stuten erreichen eine Größe von 155 bis 165 cm, während die Hengste größer werden. Um zur Körung zugelassen zu werden, muss der Hengst dreijährig eine Mindestgröße von 158 cm bzw. vierjährig 160 cm aufweisen. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Fahr- und Reitpferd Größe 155–175 cm Farben Rappen |
KLADRUBER
Die Kladruber sind eine Pferderasse, die für zeremonielle Anlässe gezüchtet wurde. Hierbei wurde zwischen Hofzeremoniell – für das nur Schimmel gezüchtet wurden – und kirchlichem Zeremoniell – für das nur Rappen gezüchtet wurden – unterschieden. Entsprechend ausgesucht waren die Stammväter der Kladruber. Nur große, eindrucksvolle Pferde mit angeborenem Imponiergehabe und stolzer Haltung kamen für die Zucht in Frage. Die Zucht basierte ursprünglich auf spanischen und italienischen Pferden, die Maximilian II. 1552 importieren ließ. Die offizielle Gründung des Gestüts Kladruby nad Labem erfolgte am 14. April 1579 durch Kaiser Rudolf II. vonHabsburg, womit Kladruby zu den ältesten Gestüten in Europa zählt. Die Schimmel gehen auf den Neapolitaner Hengst Imperatore zurück, wodurch die beiden Nachkommenslinien Generale und Generalissimus entstanden. Rappen haben ihren Ursprung in zwei italienischen Hengsten des Marquis Sacramoso. Um die Farbe zu erhalten, musste der Friesenhengst Romke in die Zucht eingebunden werden, auch Shagya-Araber und Lipizzaner wurden eingekreuzt. Dies führte dazu, dass der heutige Kladruber kleiner und eleganter wirkend ist. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Fahrsport undBarockreiten Größe ca. 167 cm Farben Schimmel, Rappen |
LIPPIZANER
Die meisten Lipizzaner (etwa 95 %) sind Schimmel, haben also als Fohlen eine dunkle Farbe und werden mit sechs bis zehn Jahren weiß. Es kommen aber auch vereinzelt andere Fellfarben vor. Heute gibt es neben Milch-Schimmeln nur noch gelegentlich Braune, Rappen, Füchse und Falben, ursprünglich gab es bei den Lipizzanern jedoch auch alle anderen Farben bis hin zu Perlinen, Mohrenköpfen, Platten- und Tigerschecken. Die Gemälde des Hoftiermalers Johann George von Hamilton zeugen von dieser Farbenvielfalt. Der Typ des Lipizzaners hat sich gute 300 Jahre lang nicht wesentlich verändert. Er wirkt elegant, mittelgroß und kompakt; kurz gesagt athletisch. Härte und Ausdauer zeichnen ihn aus. Kopf, Hals (hoch aufgesetzt) und Schultern passen sehr gut aufeinander. Das Stockmaß liegt heute meist zwischen 155 und 165 cm. Der Lipizzaner trägt heute nur mehr vereinzelt einen markanten Ramskopf bzw. eine Ramsnase, was auf den alt-spanischen Einfluss zurückzuführen ist. Seine Hinterhand ist stark bemuskelt, die Fesselung schräg. Die Hufe sind bei gesunder Aufzucht überaus hart und sehr wohlgeformt. Mähne und Schweif sind ausgeprägt und feinhaarig, allerdings weniger üppig als bei Andalusiern. Der Rücken ist mittellang und kräftig. Die Bewegungen des Lipizzaners wirken graziös und sind durch einen federnden Gang ausgezeichnet. Er ist für einen gutenGalopp geschaffen. Seine Knieaktion neigt dazu, hoch zu sein, was zu ausdrucksvollen Piaffen und Passagen führt. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Fahr- und Reitpferd Größe 148–162 cm, angestrebt werden 153–158 cm Farben Milch-Schimmel, selten Braune, Rappen, Füchse und Falben |
LUSITANO
Der Lusitano ist ein mittelgroßes Pferd von ca. 155–165 cm Stockmaß in abgerundeter Quadratform, oft mit leicht konvexem oder geradem Profil (Ramskopf). Seine Kruppe ist muskulös und leicht abfallend, anders als derAndalusier hat der Lusitano normalerweise kaum Knieaktion, keine bügelnden Bewegungen, jedoch raumgreifende und auch turniergeeignete Gänge. Er ist dabei extrem sitzbequem und wird auch von Reitern mit Rückenproblemen geschätzt. Die häufigste Farbe ist der Schimmel, es gibt jedoch auch Braune, Füchse und Palominos. Besonders begehrt, da selten, sind Rappen, Cremellos sowie Falben. Schecken sind nicht erlaubt. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Dressur, Hohe Schule Größe 155–165 cm Farben alle Grundfarben |
MANGALARGA MARCHADOR
Ein kompaktes Pferd. Der Rücken ist kurz mit langer Kruppe; die Idealformel hierfür lautet: Hals, Rücken, Hüftknochen bis Sitzbein müssen dieselbe Länge haben. Die Schulter ist schräg, die Gelenke sind trocken. Es werden kräftige elastische Fesseln gefordert. Das Stockmaß beträgt bei den Hengsten 147–157 cm (ideal 152 cm) und bei den Stuten 140–154 cm (ideal 146 cm). Es kommen alle Fellfarben vor. Ein freundliches und sanftes Pferd, das auch für Reitanfänger geeignet ist. Die Pferde sind unkompliziert und in sich gefestigt. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Hirtenpferd, Geländereiten, Arbeitspferd, Kunstreiten, Rodeo Größe 140–157 cm Farben alle |
MANGALARGA PAULISTA
Der Mangalarga oder Mangalarga Paulista ist eine brasilianische Pferderasse, die in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts im Bundesstaat São Paulo durch die Kreuzung von Pferden der Rasse Mangalarga Marchador mit Pferden von Rassen angelsächsischen Ursprungs wie Morgan, American Saddlebred und Hackney, entstand. Mangalarga Paulista und Mangalarga Marchador haben unterschiedliche Zuchtbestimmungen, Zuchtziele und Züchterverbände. Der Mangalarga ist auch als Cavalo de Sela Brasileiro oder, abgekürzt, Sela Brasileiro (Brasilianisches Sattelpferd) bekannt. Auch die Bezeichnung Cavalo Paulista, oder einfach Paulista, ist häufig anzutreffen.(Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Hirtenpferd, Geländereiten, Freizeitreiten, Sportreiten, Rodeo Größe 155 cm Farben alle |
PASO FINO
Das äußere Erscheinungsbild eines Paso Fino erinnert oftmals an seine iberischen Urahnen: Das Pferd hat einen mittelgroßen Kopf mit geradem Profil, einen hoch aufgerichteten, geschwungenen Hals, und die Schulter ist gut geschrägt. Der Rücken ist kräftig und tragfähig, die Kruppe ist sehr muskulös und rund. Die Beine sind feingliedrig, dabei stark und stabil, die Hufe sind klein und hart. Die wesentlichen psychischen und geistigen Eigenschaften des Paso Fino sind Temperament, Sensibilität, Nervenstärke, Arbeitsfreude, Eifer und Gehorsam; wichtiges Zuchtmerkmal ist „Brio“: Leistungsbereitschaft, Energie, Arbeitseifer und Willigkeit. (Quelle: Wikipedia) Haupteinsatzgebiet Reitpferd, Schau- und Freizeitpferd Größe 140–155 cm Farben alle |